Schneider
Alburnoides bipunctatus:
Bestimmungsmerkmale:Seinen Namen hat der Schneider von der dunklen doppelten Punktreihe, die die Seitenlinie einfaßt und einer Naht gleicht. Das Maul ist endständig. Der Rücken ist silbriggrau, die Seiten silbrig gefärbt. In der Höhe der Augen zieht sich vom Kiemendeckel bis zur Schwanzflosse seitlich ein dunkles Band. Die Ansätze von Brust-, Bauch- und Afterflossen sind orangerot gefärbt. Zur Laichzeit wird die Färbung wesentlich kontrastreicher und leuchtender.
Der Schneider findet sich in klaren Gewässern der Äschenregion, dringt jedoch auch in die Forellenregion vor. Hier ist er oft mit Elritzen, Gründlingen oder Strömern in Schwärmen vergesellschaftet. Der Schneider ernährt sich sowohl von wirbellosen Bodentieren als auch von Oberflächentrift. Nahrungsgrundlage sind Insektenlarven, Kleinkrebse und -muscheln.
Verbreitung in Europa:In Mitteleuropa, westlich bis zum Atlantik, im Süden bis zu den Pyrenäen und den Alpen. In Osteuropa fast bis zum Ural. Der Schneider fehlt auf den Britischen Inseln, in Island und in Nordeuropa. Vorkommen in Deutschland:Aufgrund sich widersprechender historischer Literatur und dem durch Umweltverschmutzung bedingten Bestandsrückgang ist die mitten durch Deutschland verlaufende Verbreitungsgrenze nicht klar zu bestimmen. Er gilt jedoch in Nord- und Mitteldeutschland teilweise als ausgestorben bzw. verschollen. In den südlicheren Bundesländern wird er als gefährdet bzw. stark gefährdet eingestuft.
Zur Fortpflanzungszeit suchen die Schneider überströmte Kiesbänke auf. Innerhalb von 2-4 Wochen laichen die Fische mehrmals in Etappen ab. Nach ca. 9 Tagen schlüpfen die Larven, brauchen aber noch weitere 5 Tage bis sie frei schwimmen